Wolfgang Haußmann

deutscher Jurist und Politiker (Baden-Württemberg); FDP; nach dem Zweiten Weltkrieg stellv. Oberbürgermeister von Stuttgart; maßgeblich an der Gründung von Baden-Württ. beteiligt; Justizminister 1953-1966 und stellv. Ministerpräsident 1960-1966

* 3. Juli 1903 Stuttgart

† 6. März 1989 Stuttgart

Herkunft

Wolfgang Conrad Haußmann war der Sohn des bekannten Stuttgarter Reichs- und Landtagsabgeordneten und späteren Staatssekretärs Conrad H. Schon der Großvater war ein Wegbereiter des Liberalismus in Württemberg (1864 Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei).

Ausbildung

H. besuchte das Karlsgymnasium in Stuttgart (Abitur 1921) und studierte darauf die Rechte in Tübingen und München. Nachdem er 1926 das Referendarexamen bestanden hatte, promovierte er 1927 in Heidelberg mit einer Dissertation über "Die Durchsetzung des parlamentarischen Systems im deutschen Kaiserreich" zum Dr. jur.

Wirken

Nach dem 2. Staatsexamen 1930 ließ er sich 1931 in seiner Vaterstadt als Rechtsanwalt nieder. Bereits 1920 trat H. der Demokratischen Jugend bei, war jahrelang Landesvorsitzender der Jungdemokraten und ab 1928 Mitglied des Landesvorstandes der Deutschen Demokratischen Partei. 1932 und 1933 kandidierte er für Landtag und Reichstag. Während des "Dritten Reiches" hielt er sich weitgehend von der Politik fern und widmete sich ausschließlich seiner Anwaltstätigkeit. Gegen Ende des Krieges war er Initiator der später so genannten "Stuttgarter Widerstandsgruppe", zu der ...